Die Schützengesellschaften sind ein nicht wegzudenkender Teil Ahrweilers, auch wegen ihres hohen sozialen Engagements. So erlebten rund 100 Gäste wieder ein Benefizkonzert des Tambourcorps der Bürgerschützen. Die Spielleute hatten in die Aula der Aloisiusschule eingeladen, und das gemeinsam mit dem Elitecorps der Bürgerschützen. Das Konzert war zugleich die letzte Veranstaltung zum 175-jährigen Bestehen des Elitecorps und die Gratulation der Spielleute an den Jubiläumszug.
Das, was die Besucher am Ende in die Spendenkörbe gaben, kommt der Außensanierung der Pfarrkirche Sankt Laurentius zugute. Zu hören war in der Aula, was die Schützen am allerliebsten hören und was spätestens zum Schützenfest im Juni wieder durch die Straßen der Rotweinmetropole schallt: Marschmusik in all seinen Facetten. Nachdem Elitecorps-Zugführer Jürgen Appel begrüßt und zur Geschichte des Elitecorps ausgeführt hatte, übernahm Tambourmajor Jürgen Schmitz sowohl Taktstock, wie Mikrofon. Schmitz und seine Musikanten stimmten mit ihrem Konzert aufs nahe Schützenfest ein, der Tambourmajor gab zu jedem vorgetragenen Marsch interessante Erläuterungen. So starteten die Spielleute mit dem Schwedischen Kriegsmarsch und dem Finnländischen Reitermarsch, Musik aus dem 30-jährigen Krieg. Erst danach begrüßte man das Publikum musikalisch mit dem „Regimentsgruß". In mehrstimmiger Besetzung war der Kronprinzenmarsch von Johann Brussig zu hören, aus der Zeit der Befreiungskriege stammt der „Marsch der freiwilligen Jäger" und beim Deutschmeister Regimentsmarsch von Wilhelm August Jurek sang so manch ein Besucher leise mit. Jeder der vorgetragenen Märsche hatte seine eigene Geschichte oder passende Anekdote, sieht man einmal von „Airport" ab. „Dazu war nirgendwo etwas zu finden, der Komponist gab seinen Namen nicht preis, auch das Entstehungsdatum kennt niemand", musste selbst der Tambourmajor passen.
„Preußens Gloria", „Hoch Heidecksburg" oder „Marsch der Medici", die Freunde der Schützengesellschaften und ihrer Musik hatten ihre helle Freude beim Konzert in der Aloisiusschule, bei dem das Tambourcorps am Ende noch einmal in die Vollen griff und den Marschmusik-Gassenhauern „Alte Kameraden" und „Laridah-Marsch" zum Abschluss mit dem „Torgauer Marsch" die Zug-Hymne des Elitecorps, darboten. Lang anhaltender Applaus war der Dank der Zuhörer.