Antrag zur Tagesordnung löst lebhafte Diskussion aus
Fast 100 Mitglieder aus allen Zügen der St.-Sebastianus-Bürger-Schützengesellschaft konnte deren Hauptmann Wilhelm Busch am Freitag, 13. März, zu ihrer Jahreshauptversammlung im Zunfthaussaal begrüßen, wobei sein besonderes Willkommen dem amtierenden König der Gesellschaft Kurt Pantenburg galt. Dem Totengedenken für die im zurückliegenden Jahr verstorbenen Schützenbrüder kam eine besondere Bedeutung zu, da erst wenige Tage zuvor Schützenbruder und Ex-Schützenkönig der Jahre 1981 bis 1984, Dr. Otto Smolenski, verstorben war, der am Dienstag nach dieser Versammlung unter Beteiligung der ganzen Gesellschaft zur letzten Ruhe geleitet wird.
Zur Verleihung der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz an den Chronisten der Gesellschaft Hans Georg Klein hatte namens aller Mitglieder der Verwaltungsrat mit verlesenem Schreiben gratuliert.
Die zu dieser Versammlung zunächst vorgesehene Tagesordnung war auf Mitgliederantrag um einen weiteren Punkt zum zeitlichen Ablauf des Fronleichnamsgeschehens ergänzt worden. Die zur Jahreshauptversammlung übliche Erstattung der Jahresberichte des Schriftführers Hans Georg Klein und des Museumsleiters Herbert Engel wickelten sich zügig ab wie auch die detaillierte Vorlage der Jahresrechnung durch den Schatzmeister Peter Josef Monreal. Letzte hatten die Kassenprüfer Jürgen Knieps und Rolf Groß geprüft und bestätigten deren ordnungsgemäße Führung, so dass sie Entlastung für Vorstand und Schatzmeister beantragten, die von der Versammlung ohne Einschränkung erteilt wurden.
Damit war der Weg frei für die satzungsgemäß anstehenden Wahlen; dabei erfolgte sowohl die Wiederwahl des Schriftführers als auch der zwei bisherigen Kassenprüfer für jeweils eine weitere Amtszeit. Ferner stimmte die Versammlung zu, den Jahresbeitrag für 2010 in bisheriger Höhe zu belassen.
Den Antrag aus den Reihen der Mitglieder trug Schützenbruder Egon Orth vor, der beantragte zu beschließen, am Fronleichnamstag zur zeitlichen Regelung zwischen Messe und Prozessionsbeginn zurück zu kehren, wie diese vor dem 2. Vatikanischen Konzil bis 2004 geregelt war, damit den Schützen die Zeit zu einem Frühstück bleibt. Hieraus entwickelte sich eine lebhafte Diskussion mit unterschiedlichen Ansichten, an der sich zahlreiche Schützen beteiligten. Sowohl der Hauptmann als auch Pastor und Schützenbruder Jörg Meyrer sahen hierzu keine Veranlassung, da jetzt auch vor der Messe gefrühstückt werden könne und zum anderen - wenn auch zeitlich sehr beengt - die Möglichkeit bestehe, einen kleinen Imbiss zu sich zu nehmen. Bei der Abstimmung über den Antrag, nach der Messe, jedoch vor Prozessionsbeginn, wie bis 2004 üblich, wieder zeitlich ein Frühstück zu ermöglichen, fand nur 29 Ja-, jedoch 61 Nein-Stimmen.
Unter dem Top "Verschiedenes" nannte der Verwaltungsrat die Termine für das Jahr 2009, das auch wieder ein Königsschießen und einen Historischen Trinkzug am 7. Juni bringt.
Im Terminplan ist auch die Schützentour nach Breitenbach vom 31. Juli bis zum 3. August zur 50-Jahr-Feier der dortigen Schützenkompanie enthalten. Die Anmeldungen zur Teilnahme sind bis zum 31. März möglich, da entsprechende Vorbereitungen wie Zimmerreservierungen, Busbestellung etc. zu treffen sind. Anmeldungen nahm der Schatzmeister bereits an diesem Abend entgegen.
Da keine weiteren Wortmeldungen vorlagen, schloss Hauptmann Wilhelm Busch die Jahreshauptversammlung nach insgesamt lebhaftem Verlauf.