Andreas Winkelmann, Andreas Geschier und Udo Willerscheid sind neu im Verwaltungsrat der Ahrweiler Bürgerschützen
Es war die letzte große Versammlung in der Kreisstadt vor der Corona-Zwangspause. Immerhin begrüßte Hauptmann Jürgen Knieps 83 der 711 Mitglieder der Sankt Sebastianus Bürgerschützen-Gesellschaft in Ahrweiler zur Jahreshauptversammlung in "Bells Restaurant" in der Niederhut.
Nicht unter den Anwesenden war der wichtigste Repräsentant der Gesellschaft, König Peter Diewald, auch Erster Beigeordneter der Kreisstadt, war entschuldigt. Dafür durfte der im vergangenen Jahr gewählte Chronist Matthias Becker seinen ersten Jahresbericht vortragen. Becker blickte ausführlich und humorvoll auf das Vereinsjahr zurück, das unter anderem ein Benefizkonzert des Bürgerschützen-Tambourcorps erlebte. Im Ergebnis kamen 1500 Euro für die Außenrenovierung der Laurentiuskirche zusammen. Im Mai waren die Schützenbrüder auf eine rund dreistündige Fußwallfahrt nach Remagen aufgebrochen. Waren dies beides traditionelle Veranstaltungen, so war doch der Aufzug aller drei Ahrweiler Schützengesellschaften anlässlich des Goldjubiläums der Stadt Bad Neuenahr-Ahrweiler und die Aufführung des Großen Zapfenstreichs vor dem Kurpark Bad Neuenahr ein Novum, dem der Chronist das Prädikat „historisch" verlieh.
Über allem stand im Jahresverlauf die Ahrweiler Schützenfestwoche im Juni, bei der die Gesellschaften mit Marc Schorn den mittlerweile vierten Junggesellen-Schützenkönig aus der Oberhut in Folge feiern konnten. Die Begleitung der Prozession und die Feiern am Fronleichnamstag waren Höhepunkt der Schützenfesttage der Bürgerschützen, die im August in einer Stärke von 70 Personen das Schützenfest in Breitenbach am Inn besuchten, um dort das 60-jährige Bestehen der befreundeten Schützenkompanie zu feiern. Das 200-jährige Bestehen des Königsglieds, die Weinlese in den eigenen Weinbergen, die Gastgeberrolle beim Delegierten-Tag des Bezirks Rhein-Ahr des Bundes der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften und das Patronatsfest der Bürgerschützen wurden vom Chronisten ebenfalls beleuchtet. Werner Kathe blickte im Anschluss auf das Geschehen im Haus der Schützen mit dem dortigen Schützenmuseum und machte deutlich, dass die Schützenkrippe einer dringenden Sanierung unterzogen werden müsse. „Die Schützen auf der Krippe sehen aus, wie nach dem Trinkzug", so Kathe. Im Herbst will er interessierte Helfer aufrufen. Das Zahlenwerk des vergangenen Jahres legte Schatzmeister Dieter Zimmermann vor. Er bilanzierte aus Kassenüberschuss und einem leichten Vermögensverlust einen Jahresgewinn von rund 3800 Euro. Dass es sich die Schützen dank ihrer Weinberge gut gehen ließen, machte Zimmermann ebenfalls klar. Von rund 4700 verbrauchten Flaschen Wein musste der Schatzmeister 2645 Flaschen als „Eigenbedarf" verbuchen. Patronatsfest und Schützenfest ließen grüßen. Rolf Groß, der mit Theo Peters die Kasse geprüft hatte, attestierte eine einwandfreie Kassenführung, der Verwaltungsrat wurde in der Folge einstimmig entlastet.
Einstimmig verliefen die Wahlen, die dem Verwaltungsrat drei neue Mitglieder bescherten. Dabei wurde Andreas Geschier zum Nachfolger von Jürgen Appel als Vorsitzender des Elitecorps gewählt. Udo Willerscheid tritt als Fähnrich und Offizier des Fähnrichsglieds die Nachfolge von Bert Großgart an. Andreas Winkelmann ist neuer Leutnant des Unterleutnantsglieds und löst Harry Müller ab. Zudem wurde Stefan Kurth als Leutnant des Jägercorps im Amt bestätigt.