Ihr Patronatsfest zu Ehren des Hl. Sebastian, das die St. Sebastianus Bürger-Schützengesellschaft am Samstag, 19. Januar 2008, nach gemeinsamem Besuch der Messe in der St. Laurentius-Pfarrkirche, in altgewohnter Weise im Saal des Bürgercentrums feierte, ist, neben dem Fronleichnamstag, einer der festlichen Höhepunkte in ihrem Schützenjahr.
Das zurückliegende Jahr 2007 sei für die Gesellschaft auf Grund des herausragenden Ereignisses des Bundesschützenfestes, das in Ahrweiler gefeiert wurde, eines der bedeutsamsten Schützenjahre in der Geschichte der Bürgerschützen, so Schützenhauptmann Wilhelm Busch in seiner Begrüßung der festlichen Versammlung. .Die Zusammenarbeit aller in die Vorbereitung dieses für die Ahrweiler Schützen wie auch für Ahrweiler selbst einmaligen Festtage eingebundenen Angehörigen der Gesellschaft sei beeindruckend gewesen und habe das Wir-Gefühl untereinander gestärkt.Der Willkommensgruß des Hauptmanns galt gleichermaßen den versammelten Schützen, wie ihren Ehrengästen und nicht zuletzt dem Ehrenhauptmann Werner Dittmann und dem Schützenkönig der Gesellschaft, Kurt Pantenburg wie auch allen ehemaligen Königen.
Dem Totengedenken für die sechs seit dem Patronatsfest des Vorjahres verstorbenen Schützenbrüdern folgte die offizielle Aufnahme der im gleichen Zeitraum eingetretenen 15 neuen Schützen und ihre Eintragung in das Seelenbuch der Gesellschaft. Zur Zeit zählt die Gesellschaft 677 Mitglieder.
Der Festvortrag des Chronisten der Gesellschaft Hans Georg Klein mit dem Titel „Die elitäre Ahrweiler Schützengesellschaft" wurde von allen Schützen mit großer Aufmerksamkeit verfolgt und fand bei allen großen Anklang. Hans Georg Klein ging bei seinem Vortrag der Frage nach, ob und in wie weit die Ahrweiler St. Sebastianer gegenüber den anderen Schützengesellschaften im Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften heraus- und hervorgehoben sind. Der Trinkzug, dessen Anfänge bis in das 15. Jahrhundert zurückreichen, die Uniformierung der Mitglieder und die Ermittlung des Schützenkönigs zog er in den Vergleich mit ein wie auch der Aufbau und die Titulierung der Führung der Gesellschaft mit ihren bald 700 Mitgliedern, die nur den „Hauptmann" und gleichberechtigte Offiziere kennt. Wenn es im Bürgerlied heiße: „Nichts gilt Arm und Reich, alle sind wir gleich. Alle sind wir Kinder einer Stadt" dann zeige das, das die Ahrweiler Schützen „mit den Füßen auf der Erde geblieben" sind, wenn auch abgehoben gegenüber den landläufigen Schützen. Mit stehenden Ovationen dankten die Schützen für diesen guten Vortrag, der auch wieder dazu beiträgt, das Wir- Gefühl untereinander zu stärken.
Der weitere offizielle Teil des Patronatsfestes war geprägt von verschiedenen Grußworten , wobei der König der Gesellschaft und der Pfarrherr die Reihe eröffneten. König Kurt Pantenburg dankte allen Mitgliedern der Gesellschaft, die auf ihre Weise mit dazu beigetragen hatten, dass das Bundesschützenfest zu einem besonderen, einmaligen Erlebnis wurde, das alle in Hochstimmung versetzte. Er berichtete aber auch über die Europäische Schützenwallfahrt nach Rom, an der sich eine kleine Gruppe Ahrweiler Schützen beteiligte und die für diese zu einem besonderen Ereignis wurde. Pastor Jörg Meyrer konnte in seinem Grußwort über ein besonderes Reiseerlebnis in Sachen Glauben berichten. Die Reise hatte ihn bei einem Verwandtenbesuch nach St. Louis in den Mittleren Westen der USA geführt. Der Pfarrherr erinnerte aber auch an die Bittprozession der Schützen zum Apollinarisberg im Vorfeld des Bundesschützenfestes und regte an, am Freitag vor dem Schützenfest 2008 diese Wallfahrt zu wiederholen. Weitere Grußworte sprachen auch der Erste Beigeordnete der Stadt, Guido Orthen, der damit zugleich die Grüße des verhinderten Bürgermeisters Dr. Tappe überbrachte, wie auch der Hauptmann der St. Laurentius Junggesellen-Schützengesellschaft, Andreas Graf, der dabei kritische Worte über das Verhalten einiger Bürgerschützen am Rande des Fronleichnamsfestes fand, die doch Vorbilder der jüngeren Schützen sein sollten.
Fast am Ende des offiziellen Teils des Abends bot die Festversammlung des Patronatsfestes den würdigen Rahmen, den im Februar aus seinem Amt scheidenden Offizier des Leutnantsgliedes Hans Fuhs für seine hervorragenden Verdienste um die Gesellschaft und um das Leutnantsglied im besonderen Lob, Dank und Anerkennung auszusprechen. Die Versammlung würdigte ihn mit lang anhaltenden stehendem Beifall.