Ahrweiler Schützen werben für das Bundesfest 2007 - Großer Auftritt der Sankt Sebastianer in Kaarst. 35 000 Teilnehmer beim Umzug.
KAARST. "Auf Wiedersehen in Ahrweiler 2007" - diese Einladung zeigte das Schlussbild der Live-Übertragung des WDR vom Bundesschützenfest in Kaarst. 35 000 Schützen aus dem ganzen Bundesgebiet gaben in der Stadt bei Neuss ein Stelldichein. Unter ihnen eine große Delegation aus Ahrweiler, die sich nicht nur als Gast, sondern als "Späher" verstand. Denn im nächsten Jahr geht die Großveranstaltung in Ahrweiler über die Bühne.
Viel Beifall gab es beim Festzug für die Sankt-Sebastianus-Bürgerschützen unter dem Kommando von Hauptmann Wilhelm Busch und mit König Kurt Pantenburg. Denn die Truppe war mit eigenem Spielmannszug und Musikkapelle angereist, hoben sich in ihren traditionellen "französischen" Uniformen deutlich von den anderen Gesellschaften und Bruderschaften ab. Im Königsglied dabei: Bürgermeister Dr. Hans-Ulrich Tappe.
Vor dem Festzug stand die Feldmesse auf dem Programm. Dabei flankierten allein 250 Fahnen und Standarten den Altar. Zelebriert wurde das Festhochamt vom Bundespräses der Schützen, dem Kölner Weihbischof Heiner Koch. Konzelebrant war neben anderen der Schirmherr des Bundestreffens, Monsignore Winfried Pilz. Der Messe voraus ging eine Begrüßung der Schützen und ihrer Gäste durch den Bundespräses sowie die Segnung und Überreichung der Königsinsignien an die Schützenkönige, die am Samstag bei den Schießwettbewerben zu Bundes- und Diözesan-Königsehren gelangt waren. Bundeskönig 2006 des Bundes der Historischen Schützen wurde Werner Schmidt von der Sankt-Sebastianus-Bruderschaft Monheim, Trierer Diözesans-Schützenkönig wurde Frank Müller von der Sankt-Sebastianus-Bruderschaft Nitztal im Bezirk Maria-Laach. Grußworte kamen von Hochmeister Prinz Hubertus von Sayn-Wittgenstein-Berleburg, von NRW-Innenminister Ingo Wulf und die Kanzleramtsministerin Hildegard Müller.
Leichtes Chaos gab es dann beim Abmarsch des Festzuges. Die Ahrweiler Schützen wurden "rein zufällig" in zwei Corps geteilt. Was natürlich nicht gewollt war, aber einen positiven Nebeneffekt hatte. Die Sebastianer wurden bei der TV-Übertragung zwei Mal vorgestellt und sie bildeten auch dem Schluss der Übertragung. Kommentar am Straßenrand: "Die sind wohl überall. Da kommt ja schon wieder eine Truppe aus Ahrweiler." Fazit: Wer doppelt einlädt, wird sich über Gästemangel im nächsten Jahr nicht beklagen können. Als Repräsentanten für das Bundesschützenfest 2007 in Ahrweiler auch dabei: Horst Gies, Kurt Pantenburg, Dr. Hans-Ulrich Tappe und Herbert Engel (v.li.) Aufmerksamkeit fand auch die rechtzeitig zum Fest in Kaarst fertiggestellte Broschüre, die Ahrtal-Tourismus und Schützen zur Vorweg-Werbung erstellt hatten. Sie war von allen Festgästen an diesem Nachmittag auf dem Festplatz sehr begehrt.
Um sich für die Eventualitäten, die ein derartiges Fest mit sich bringt, vorsorglich rüsten zu können, waren Mitglieder des Verwaltungsrates und der verschiedenen Ausschüsse der Festvorbereitung mit Hauptmann Wilhelm Busch schon am Freitag und auch am Samstag in Kaarst, um sich über den Gesamtablauf zu informieren. Die Notizblöcke wurden voll, mit Tipps zur Logistik bis hin zum Wettbewerb "Wer hat das schönste Schützen-Schaufenster?". Angeschlossen hatte sich der Ahrweiler Formation eine kleine Abordnung des Vorstandes des Schützenbezirks Rhein-Ahr, für die es gleichfalls darum ging, Erfahrungen für das Fest in Ahrweiler aus Sicht des Bezirks zu gewinnen. Ob ihrer etwas anderen Uniform fielen sie auch dem Publikum auf. Frage am Straßenrand: "Wer sind die denn?" Frotzelnde Antwort aus den Ahrweiler Reihen: "Gefangene."
Bundesfest 2006 in Kaarst
- BSG Ahrweiler
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